Was passiert, wenn wir kontinuierlich alles LOSLASSEN - das Unangenehme und das Angenehme

Schon in anderen Artikeln schrieb ich über das bewusste Fühlen unserer Emotionen im Gegensatz zum Verdrängen.

Über nebenstehenden Button würde man mehr zu diesem Thema finden:


Und auch in nebenstehendem Video spreche ich über dieses Thema:


In einigen Gesprächen während der Seminarwoche, die ich gerade vor einer Woche zusammen mit jemand anderem durchgeführt habe, empfand ich es so, dass manche die Gefühle fühlen wollen, damit sie danach endlich verschwinden. Ich selbst ertappte mich immer wieder dabei, dass ich das wie einen "Trick" anwenden wollte.

Das wäre aber keine bedingungslose Liebe. Das wäre, wie wenn ich ein Kind hätte und zu ihm sagen würde: "Du darfst jetzt in meinem Arm 10 Minuten lang weinen. Ich schenke dir all meine liebevolle Aufmerksamkeit. Danach darfst du aber nie wieder traurig sein, egal was passieren wird."


Immer wieder musste ich mich daran erinnern, dass es während des bewussten Fühlens nicht darum geht, dass das Gefühl verschwindet, sondern dass es darum geht, mit diesem Gefühl entspannt sein zu können. Es geht um eine Versöhnung mit all unseren Aspekten.

Formen entstehen und vergehen:

Nach meinem Empfinden geht es daher nicht darum, dass sich so genannt "negative" Gefühle völlig auslösen sollten, sondern dass die Gefühle fliessen können.

In einem sehr guten Text las ich einmal, dass alle Formen aus dem Meer der Stille aufsteigen und irgendwann wieder in diese Stille eingehen. Man könnte diese Stille auch Liebe oder Gott nennen. Ich empfand das als sehr stimmig. Und Formen sind all das, was es hier auf dieser Erde gibt:

- Gefühle sind Formen
- Gedanken
- andere Menschen sind Formen, die kommen und wieder gehen
- Situationen sind Formen
- Häuser und Wohnungen
- Landschaften
- Beziehungen sind Formen
- der Körper ist eine Form

usw.

 


Wir Menschen haben oft Angst, dass eine "Form" ewig bestehen bleibt oder dass sie verschwinden könnte. Dieses Leben ist aber ewige Bewegung. Wenn sich etwas nicht mehr bewegt, lebt es nicht mehr.

Und darum entsteht so viel Leid und Schmerz, wenn wir die Formen daran hindern wollen, sich zu bewegen; - wenn wir also Widerstand leisten gegenüber dem, was JETZT gerade ist.

Wenn wir den Mond anhalten würden :-)

 

 

Mir kam gerade ein lustiges Bild:

Stellen wir uns einmal vor, wir würden den Mond daran hindern, abends aufzusteigen oder morgens wieder unterzugehen. Der Mond ist das Symbol für eine Form, die aus der Stille aufsteigt und wieder vergeht.

Wenn wir den Mond anhalten würden, würde dadurch sehr wahrscheinlich ein ziemliches Chaos ausgelöst werden. Die Rhythmen auf der Erde kämen durcheinander. Womöglich hätte es auch Auswirkungen auf das übrige Sonnensystem.

Foto:   www.pixabay.com, 323426

 

 

Und das ist genau das, was passiert, wenn wir Formen festhalten oder wegstossen wollen. Es geschieht Chaos. Alle anderen Formen gleichen die Bewegung aus, die wir dieser einen Form nicht gestatten. Konkret kann es sein, dass unsere "Gefühls-Formen" in Bewegung geraten. Dann werden wir eben übermässig traurig oder wütend. Oder andere Menschen (was auch Formen sind) leisten uns Widerstand.


Beim Mond wissen wir, dass er, wenn er untergeht, nicht einfach für immer verschwindet. Daher sind wir so gelassen, was ihn betrifft. :-)

Und so ist es auch bei allen anderen Formen. Sie kommen und gehen. Indem wir unsere Anhaftung an jegliche "Form" immer wieder loslassen, egal ob diese "Form" schön oder hässlich wirkt auf uns, werden wir innerlich frei. Wir leben entspannt und voller Vertrauen. 

Mein "Zauber-Sätzchen" ist jeweils:

 

"Offensichtlich soll es im Moment so sein."

 

Ich glaube, unsere Angst ist, dass eine "Form" für ewig bestehen bleibt, wenn wir sie jetzt hier sein lassen. Dabei wandeln sich Formen andauernd. Indem wir die Form hier sein lassen, entsteht keine Anhaftung. Die Form ist frei. Sie kann sich wieder verwandeln, falls dies aus der Sicht der innewohnenden Liebe das Beste ist, was für das grosse Ganze gerade geschehen soll.

 

Und so erlebe ich, dass sich schwere Gefühle innerhalb von Minuten oder sogar Sekunden wieder wandeln, wenn ich sie einfach einmal liebevoll annehme und hier sein lasse. Das gleiche gilt für Lebenssituationen und Menschen. Ich staune immer wieder, was sich alles wie von selbst wieder wandelt, wenn ich es einfach einmal sein lasse.

 

Sein lassen:

 

 

In einem Channeling* von Manuel Garcia heisst es so schön:

 

Es ist der grösste Segen fürs Leben,

es sein zu lassen.

 

Es ist der grösste Segen für deinen Körper,

ihn sein zu lassen.

 

Es ist der grösste Segen für dich selbst,

dich selbst sein zu lassen.

 

 

 

* Channeling: Manuel wird ev. bald einmal ein Video machen, in dem er erklärt, was ein Channeling genau ist. Man könnte auch sagen: Das ist intuitives Sprechen. Es ist jedenfalls etwas ganz Natürliches, etwas, das wir im Alltag auch machen, wenn wir uns von unserer Intuition leiten lassen beim Sprechen.

Indem wir kontinuierlich loslassen und uns in den jetzigen Moment hineinentspannen, kann sich die innewohnende Liebe entfalten.

Das Leben optimiert alles kontinuierlich und wir brauchen nur staunend zuzuschauen.

Und so können wir all diese Formen zutiefst geniessen, ohne unser Glück an sie zu hängen. Denn sie sind wirklich nur Formen, die kommen und wieder eingehen in das, was wirklich ist.

 

In diesem Video spreche ich darüber, wie man obenstehende Erkenntnis konkret umsetzen könnte:

Möglichkeiten um alles Angenehme oder Unangenehme, was in unserem Leben auftaucht, immer wieder loslassen, sind nach meiner Erfahrung zum Beispiel:

 

  • "Wolken-Reise" zum Annehmen/Loslassen der Gefühle
  • "The Work" nach Byron Katie
  • Sedona-Methode

 

 

Über die letzteren beiden möchte ich auch bald einmal etwas schreiben.

 

Über nebenstehenden Link würde man meine selbst gemachte CD finden, die einen darin unterstützen kann, unangenehme Gefühle bewusst zu fühlen und dadurch die Anhaftung daran loszulassen:


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